"Immer wieder muss ich es erleben, dass meiner Heilweise Wundercharakter zugesprochen wird. Doch gegen eine solche Ansicht muss ich mich mit allen Kräften wehren. Um Wunderheilungen handelt es sich da, wo die Heilung augenblicklich, durchgreifend und bleibend erfolgt, und zwar auf Anruf Gottes und der Heiligen, besonders der hl. Gottesmutter Maria.
Meine Heilweise hat damit nichts zu tun. Wohl bete ich, wie jeder Christ es vor seiner Arbeit tun sollte, aber die Arbeit des Pendelns erfolgt auf völlig rationaler Grundlage. Auch der Patient muss das Seine beitragen, muss oft wochen- oder monatelang kuren und darf die Geduld nicht verlieren.
Was ist da Wunderbares daran? Bei einem wirklichen Wunder geschieht ein Eingreifen Gottes über die natürlichen Gegebenheiten hinaus. Das Wunder wird zur Offenbarung des Schöpfer-Gottes, der da sprach - und es ward. Die 4 heiligen Evangelien erzählen von unzähligen Wundern, die der menschgewordene Sohn Gottes in seinen Erdentagen zur Beglaubigung seiner Sendung gewirkt hatte. Und wir müssen diese so wunderbaren Berichte mit derselben Ergriffenheit hören und lesen, wie sie von den Augenzeugen einst erlebt, im Gedächtnis behalten und niedergeschrieben worden sind und wie sie uns die Kirche durch die Jahrhunderte unverfälscht und in ihrer ursprünglichen Leuchtkraft überliefert hat. Die Pendeldiagnose ist weder übernatürlich, noch dämonisch, noch magisch, sie gehört vollständig der natürlichen Ordnung zu" (P. Thomas Häberle, Sammeln und Sichten, Residenz Verlag, S. 72 ff).